Finanzprodukte Testberichte: Forex, CFDs, Robo Advisor, …

Sicher kennen Sie folgende Situation: Sie möchten ein neues Depot eröffnen, Devisen handeln oder einfach nur Geld sicher anlegen. Wenn man diese Suchbegriffe in einer Suchmaschine eingibt, kommen zahlreiche Artikel mit derartig vielen Informationen, dass man sich schlussendlich nicht mehr auskennt. Für diese Zwecke haben wir mehrere übersichtliche Vergleiche zu den verschiedensten Themen der Finanzwelt erstellt, um Ihnen einen genauen Überblick über die aktuelle Situation geben zu können.

“Contract of difference” – Das Differenzgeschäft

CFDs gehören zur Gattung der Derivate, deren Werte in Korrelation mit ihren Basiswerten stehen. Das können Aktien, Währungen, oder zum Beispiel auch Rohstoffe sein. Preise, Mengen und Laufzeiten werden, anders als Wertpapiere, außerbörslich zwischen den Handelspartnern, durch den CFD Broker, vereinbart. Der CFD spiegelt die Größe seines Basiswerts, kann aber mit einem Hebel gehandelt werden. Das bewirkt, dass Sie mit beispielsweise 5000 EUR Margin, Ihrer Sicherheitsleistung, einen Gesamtwert von 100.000 EUR am Markt bewegen können. Somit ist es auch möglich, dass Sie Ihr gesamtes eingezahltes Kapital verlieren. Die Risiken einer hohen Hebelwirkung sollten nicht unterschätzt werden.

Einer der großen Vorteile beim CFD-Traden ist, dass Sie Long, aber auch Short mit einer Position gehen können. Sie spekulieren demnach entweder auf steigende oder fallende Kurse. Neben den Depotgebühren für Ihren CFD Broker fallen zusätzliche Transaktionskosten an, die sich aus der Differenz des Kauf- und Verkaufspreises bilden, man spricht bei dieser Gebühr auch vom Spread. Beliebt ist auch das Hedgen, bzw. Absichern, bestehender Portfolios durch CFDs mit Gegenpositionen. Ihre Trades können Sie ebenfalls absichern, indem Sie Limit-Orders setzen. Die wohl wichtigste Variante, um Verlusten entgegenzuwirken, ist die STOP-ORDER, welche ein Limit festlegt, wie weit ein Kurs gegen Sie laufen darf, bevor die Position an der festgelegten Grenze geschlossen wird.

Bei CFDs besitzt man die gehandelten Assets nicht wirklich, sondern nur das Zertifikat (CFD) auf einen steigenden (Long) oder fallenden (Short) Kurs.

Natürlich funktioniert das auch in der Gewinnzone mit einer Take-Profit-Order, die es Ihnen erlaubt einen maximalen Wert zu fixieren, bei dem die Position geschlossen wird, um Gewinne mitzunehmen.

“Forex exchange market” – Der Devisenmarkt

Das Forex Trading ist schnell und simpel erklärt und die meisten von Ihnen haben bestimmt bereits am Devisenmarkt gehandelt, vielleicht auch unbewusst. Eine Reise steht bevor, damit Sie nicht vollkommen mittellos am New Yorker Flughafen stehen, gehen Sie noch vor Reiseantritt zum Schalter Ihrer Hausbank und wechseln 100 EUR in US-Dollar. Voilà – Ihr erster Devisenhandel – Sie besitzen nun 113,02 USD. Stellen Sie sich vor, Sie kommen nach einer Woche zurück und haben keinen Cent ausgegeben. Der Weg führt wieder zur Bank und Sie bekommen 100,04 EUR zurück. Fehler bei der Bank? – Nein. Der Kurs hat sich positiv für Sie verändert.

Diese Bewegung hätte natürlich auch in die andere Richtung gehen können und Sie hätten einen geringen Verlust gemacht in der einen Woche. An diesem Beispiel lässt sich auch gut der Begriff »Spread« erklären. Wieder befinden Sie sich am Bankschalter und tauschen 100 Euro gegen 113,02 USD. In derselben Sekunde tauschen Sie die 113,02 USD zurück in Euro, ohne dass sich die Kurse verändert haben. Sie erhalten vom Bankangestellten 99,98 EUR, 2 Cent behält die Bank als Gebühr für dieses Tauschgeschäft – das ist der »Spread«. Sie haben natürlich die Möglichkeit, diese kleinen Gewinne auch im großen Stil abzugreifen, indem Sie für – zum Beispiel 150.000 EUR, US-Währung tauschen und zum passenden Zeitpunkt wieder mit Gewinn zurücktauschen in Euro. Effektiver, als auch günstiger wäre es allerdings ein Depot, bei einem Forex Broker zu eröffnen, um Handelspaare wie EUR/USD nicht direkt zu handeln, sondern auf die positive oder negative Veränderung der Kurse zu setzen. Das Forex Trading ist sehr stark angelehnt an das CFD Trading. Sie benötigen eine Margin, es gibt einen Spread, die Orders sind identisch aufgebaut und Sie können sowohl Short-, als auch Long-Positionen handeln. Die Einheiten sind bei Währungspaaren aber kleiner gestaffelt und Sie können mit wesentlich geringerer Margin arbeiten, als zum Beispiel bei Aktien-CFDs.

Aber auch hier gilt, nicht das schnelle Geld macht Sie erfolgreich. Geduld, Risikomanagement und Training führen zum Erfolg. Dazu finden Sie bei fast jedem Forex Broker auch Demo-Konten mit Spielgeld, um sich an das System zu gewöhnen und mit der Materie vertraut zu machen.

Die KI als Anlageberater

Während der eine Trader auf Bauchgefühl schwört und damit vielleicht sogar erfolgreich ist, gehören Emotionen für die meisten Menschen nicht unbedingt zum Erfolgsrezept an der Börse. Nun lässt es sich aber leider nicht immer vermeiden, völlig empfindungslose Entscheidungen zu treffen – hier kommen Robo Advisor ins Spiel. Computerprogramme, die unter Verwendung ausgeklügelter Algorithmen Anlageentscheidungen vorschlagen, oder je nach Konfiguration sogar ungefragt für Sie umsetzen – autark und ohne Bauchgefühle.

Anhand eines Profils, das von Ihnen ausgefüllt werden muss, berechnet die Software passende Investmentprodukte und verwaltet künftig Ihr Portfolio. Der Robo Advisor kann nun eigenständig Änderungen und Umschichtungen nach festgelegten Parametern vornehmen. Die Automatisierung dieser Prozesse soll Gebühren für Sie senken, die Effizienz steigern und Gefühls-abhängige Fehlentscheidungen eliminieren. Einige Robo Advisor werden Ihnen erst ab einer Mindestanlage zur Verfügung gestellt, es gibt aber auch Broker, die kein besonderes Volumen voraussetzen. Investiert wird zumeist in Aktien, ETF und Anleihen, seltener auch in Immobilien, Rohstoffe und Gold.

Was auf jeden Fall für den digitalen Verwalter spricht, ist das geringe benötigte Volumen um den vollen Umfang eines Beraters genießen zu können, während klassische Vermögensverwalter oft Erstanlagen im sechsstelligen Bereich voraussetzen, um Ihre Dienste nutzen zu können. Doch egal wofür Sie sich letztendlich entscheiden, um an der Börse mitspielen zu können, eines werden Sie auf jeden Fall brauchen – ein Depot.

Das Depot – Online oder Hausbank?

Egal ob Sie vorhaben Ihr Depot online zu eröffnen oder bei der Hausbank, eines lohnt sich immer vorab: ein Depot Vergleich. Auf was sollte man unbedingt achten, wenn man sich für einen Broker, oder eine Bank entscheidet? Zu Beginn sollten Sie Kosten und Gebühren unterschiedlicher Anbieter vergleichen. Sie werden schnell merken, niemand arbeitet gerne Pro bono, aber es gibt durchaus Unterschiede bei den Depots, die später Ihre Profite merklich weniger schmälern. Viele Anbieter verzichten zum Beispiel mittlerweile auf eine Grundgebühr und verdienen lediglich an den Transaktionskosten. Doch auch hier gibt es Unterschiede, so finden Sie zum Beispiel gestaffelte oder prozentual erhobene Gebühren. Auch Flatrates sind mittlerweile durchaus zu finden. Annähernd genauso wichtig, wie die Kosten, ist die Bedienbarkeit der Oberfläche, die Sie zum Handeln nutzen werden.

Achten Sie bei einem Depot Vergleich auch auf die Performance und Erreichbarkeit, schließlich wollen Sie Ihre Trades ja auch schnellstmöglich umgesetzt haben!

Vergleichen Sie verschiedene Plattformen, nachdem Sie eine engere Auswahl der Anbieter für sich getroffen haben. Ein guter Broker wird Ihnen auch vorab ein kostenloses Musterdepot zur Verfügung stellen. Nutzen Sie das, Sie sollten ein Depot eröffnen, um zukünftig Rendite mit Aktien, Anleihen etc. zu machen. Sollten Sie noch keine genaue Vorstellung davon haben, welche Art der Anlage Ihr Favorit werden wird, sollten Sie darauf achten, dass Ihnen eine breite Palette an Handelsangeboten zur Verfügung steht, spezialisieren werden Sie sich später jedoch sicher noch, was auch wieder zu günstigeren Konditionen führen kann.